Das Wesen der Meditation oder Aufwachen vor dem letzten Gong

Ich sitze frühmorgens mit „meiner“ Mastermind-Gruppe am Küchentisch bei Dirk.

Wie üblich beginnen wir unser Treffen mit 3 Minuten stiller Meditation.

Ich schließe die Augen und warte auf den Anfangsgong, damit ich mit meiner Meditation beginnen kann. Mein Atem fließt ruhiger und meine Gedanken schweifen umher. Ich spüre Irritation und Unruhe, da der Gong, der die Meditation einleiten soll, auf sich warten lässt…


Ich widerstehe dem Impuls, meine Augen wieder zu öffnen. Da kommt mir ein Satz meines geschätzten Sumarah-Lehrers Michael Dick in den Sinn:

„Und nun gehen wir von einer etwas bewussteren in eine etwas alltäglichere Form der Meditation über, ohne dass es dazu einer Anstrengung bedürfte oder wir dafür etwas besonderes tun müssten“.

Ich lächele. Wie passend dieser Moment ist: Ich warte auf ein Zeichen von Außen, um endlich mit etwas zu beginnen, das ich bereits die ganze Zeit tue (bzw. nicht tue): Atmen, beobachten, bewusst sein…

Der Gong ertönt. Die Zeit ist vorbei – und ich bin glücklich über die Erkenntnisse der letzten 3 Minuten. Denn die Wahrscheinlichkeit, im übertragenen Sinne vom Endgong überrascht zu werden, während ich immer noch auf den Anfangsgong warte, ist deutlich gesunken. Wir beginnen unser Arbeitstreffen.