New Work und alte Muster

Wenn wir uns mit „New Work“, Kulturwandel in Unternehmen und einem Neuen Miteinander beschäftigen, kommen wir immer wieder auch an Punkte, an denen alte, vertraute Muster und Strukturen auftauchen und besondere Achtsamkeit gefragt ist, um den neuen Weg nicht aus den Augen zu verlieren…

Ein Erfahrungsbericht, Oktober 2018.


Gestern bei unserem New Work Journey Abend im social impact lab mit unity effect e.V., Ralf Jansen und vielen teilnehmenden Reiselustigen haben wir ein Paradebeispiel erlebt, wie Zusammenarbeit derzeit noch vielerorts funktioniert und welche Herausforderungen uns auf dem Weg in eine neue Berufswelt begegnen.

Da gibt es auf der einen Seite das Commitment zu einer Erkundungsreise rund um das Thema „New Work“. Es gibt die gemeinsame Intention einer Gruppe, Wandel selbst zu gestalten sowie die Offenheit, sich auf Neues einzulassen.

Und dann gibt es andererseits den Plan dahinter, der auf ein Ergebnis innerhalb einer Zeit x abzielt.

Zwischen diesen beiden Polen kann eine Dissonanz entstehen, in der altbekannte Muster und Strukturen wieder aktiv werden. Wenn wir unter Zeitdruck geraten, Ergebnisse liefern müssen und unsere Achtsamkeit aus dem Blick und aus dem Herzen verlieren.

Partizipation oder hierarchische Entscheidung? Wo liegt die Verantwortung für den Prozess? Wer setzt sich auf welche Art und Weise durch? Wie können die einzelnen Teilnehmer*innen der Gruppe Verantwortung für sich selbst und für das gemeinsame Anliegen zugleich übernehmen? Welche Art des Miteinanders wünschen wir uns – und welche Voraussetzungen schaffen wir, um diese zu ermöglichen?

„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“…

Das ist meine größte Erkenntnis aus der gestrigen New Work Journey in Bonn.

Wir brauchen Räume, in denen sich das Neue in Ruhe und mit genügend Zeit entwickeln kann. So gesehen ist Zeit vielleicht eine der wichtigsten „Ressourcen“ des anstehenden Kulturwandels.

Ich bin sehr gespannt darauf, welche kollektiven und individuellen Erkenntnisse wir bei unserem nächsten Treffen aus dem gestrigen Erlebnis ziehen und welche neuen Wege und Strategien wir vielleicht sogar entwickeln, um der Achtsamkeit mehr Raum zu geben und das U verbundener und liebevoller zu leben.

Danke an alle, die dabei sind, für diese spannende Erfahrungs- und Entwicklungsreise!